Huayna Potosi oder Mission 6088
12 06 2011Des is er. Der Berg auf den ich rauf will. 6088m üNN. Ein leichter 6000er. Leicht deswegen weil er technisch einfach ist, man muss also “nur” mit Steigeisen rauflaufen. Und da fängts ja schon an. Bin ja noch nie mit Steigeisen unterwegs gewesen. Deswegen sind wir am Freitag auch erst mal vom Base Camp (4624m) aus zum Gletscher, um mit Steigeisen und Eispickel zu üben und auch a bissal zum Eisklettern.
Eisklettern schaut auf alle Fälle mal leichter aus als es is.
aber so wirklich funktioniert hats ned
Ach ja, wir, des sind in dem Fall der Guide Feliciano und Oliver, ein Däne, der eigentlich scho in dem Moment verloren hat, als er mit seinen Stoffschühchen in Bus eingestiegen is. Aber ich hab ja nix gegen Leute die mit Strandschuhen an Berg gehn wollen. Nein. Wir ham ja schließlich auch unsere ganze Ausrüstung gestellt bekommen, warum sollt man dann auch noch extra Bergschuhe oder feste Turnschuhe oder so anziehen. Aber ok. Das er dann zum Steigeisen/Eispickeltraining seinen Eispickel vergessen hat kann ja auch noch passieren, oder?!
Am Samstag gings dann nachm Mittagessen rauf aufs High Camp (5300m). Die ganze Ausrüstung durft ma im Rucksack mitschleppen, also Steigeisen, Eispickel, wasserdichte Hose und Jacke, Schuhe, Handschuhe, Gamaschen und alles was man selber an warmer Kleidungs so gfunden hat . Ich war also mit meinem großen Rucksack unterwegs, damit da auch alles rein passt, aber es gibt auch andere Leute, die auf so ne Tour dann nur nen kleinen 25l Rucksack dabei haben. Die 10Bs Eintritt fürn Nationalpark hat da Oliver natürlich im Base Camp gelassen und weil wir ja scho so weit gekommen sind und er ned nochmal umdrehen wollte hab ichs ihm halt ausgelegt. Nach gut 2 Stunden warn wir dann auch fast am öffentlichen High Camp und Feliciano meint “Von dem Camp sind es nur noch 200m bis zu unserem.” Das es 200 Höhenmeter sind hat er natürlich ned gsagt. Also des erste mal die Steigeisen an die Bergschuh und an Eispickel in die Hand und los gehts. Nach knapp 20 Minuten warn wir dann auch oben und es gab erst mal nen Cocatee zum aufwärmen.
hat aber a bissal gedauert bis as Wasser warm war
A bissal später sind dann a noch die restlichen Leute eingetroffen. 5 Österreicher und a Wahlösterreicher aus Passau, der in Rosenheim auf Holzwurm studiert hat und a Zeitlang am Schloßberg gwohnt hat. Jaja, die Welt ist klein. Wir ham dann bis um 7 rum Karten gspielt und dann gings a schon ins Bett, weils um 2 ja Richtung Gipfel gehn sollt. Wirklich gschlafen hat aber keiner. Man dreht sich von links nach rechts, schläft vielleicht mal für ne halbe Stunde ein, wacht wieder auf und liegt dann wieder ewig wach.
Oliver und ich sind dann um kurz nach 1 aufgestanden, anziehen und kurzes Frühstück und dann gings a scho los.
Am Anfang gehts ja noch. Da is es nur mim schnaufen a bissal schwierig. Aber die Kraft in den Füssen hat irgendwie relativ schnell nachglassen. Und der Gipfel is einfach so verdammt weit weg. Wer is überhaupt auf die Idee gkommen,dass ich auf nen 6000er will?? Was soll ich denn da oben? Is doch auch nur a Berg wie die bei uns daheim, oder? Nach der ersten Stunde wollt ich eigentlich am liebsten wieder umdrehn. Jeder Schritt is a Überwindung und wenn du dann stehenbleibst und a Pause machst, dann is es sofort eiskalt und du willst dich wieder bewegen, nur damit dir wieder warm wird. Ausblick auf La Paz bzw auf El Alto
Und dann gehst halt doch wieder los und denkst dir “ Beim nächsten Stopp drehst dann aber um!” Und dann kommt die nächste Pause, meistens scho nach n paar hundert Schritten, du frierst dir wieder den Arsch und die Zehen ab und gehst doch nochmal weiter. Und permanent hast die Stimme von deim Bruderherz im Ohr “Des Schlimmste hast hinter dir!” “Nur no 5 Minuten!” “Jetzt kommt nochmal a schweres Stückal!” “Des Schlimmste hast hinter dir!” Nur des mit da Seilbahn hat ned funktioniert . Zweimal war ich echt soweit, dass ich gedacht hab ich leg mich hin und steh nie wieder auf oder lass mich von der Bergwacht abholen (dummerweise gibts die hier aber ned und ich weis ned ob da Kruscha und da Andi vorbeigekommen wärn um mich abzuholen). Aber irgendwie gings dann doch weiter und nach 4 1/2 Stunden war ich da wo ich hin wollte (warum auch immer).
ich, auch wenn man nix erkennt
as Miez war natürlich auch dabei
mit El Alto im Hintergrund
und ein traumhafter Sonnenaufgang
Runter wars dann sogar richtig schön zu gehen. Und man konnt den Ausblick genießen und hat im Licht jetzt auch gesehen in was für ner gigantischen Landschaft man eigentlich ist.
Nach gut 11/2 Stunden war ma dann wieder im High Camp, Sachen zusammenpacken, die warmen Klamotten ausziehen und in Rucksack packen, vorausgesetzt der Rucksack war so groß dass die auch reingepasst haben, ansonsten musst man beim runtergehen schwitzen. Nochmal Tee zum aufwärmen und nach ner Stunde Pause gings Richtung Base Camp. Auf dem ersten Teil runter nochmal mit Steigeisen und weil ich die Eisen jetzt an meine normalen Bergschuhen angepasst hab, hab ich gemerkt, dass an der Fixierschraube irgendwann beim Abstieg die Mutter verschwunden ist. Und wenn man kein Panzertape dabei hat, dann tuts ne ganz stinknormale Plastiktüte zum fixieren genauso . Da Oliver hats dann auf dem Stück irgendwie geschafft, seine Schuhe, die er an Rucksack gebunden hatte zu verlieren und musst dann den restlichen Teil der Strecke mit den Plastikboots laufen. Und mit den Schuhen auf Schotter und Felsen laufen is mal richtig scheiße. Aber mei.
Und dann um kurz nach 10 waren wir auch schon wieder im Base Camp.
Das Ganze war das bist jetzt härteste, dass ich jemals gemacht hab aber auch eines der besten Erlebnisse ever. Man soll ja niemals nie sagen, aber ich glaub der Höhenrekord bleibt jetzt erst mal für ne Weile so bestehen. Mindestens so lange bis ich verdrängt hab, wie hart das Ganze war. Aber wenns dann soweit is, dann bin ich sicher wieder mit dabei, wenns heißt ”Und werd kommt mit auf nen leichten 6000 oder 7000er?”
So viel Schnee!!!
da foid ma nix mea ei – 7`is aba verboten – nix do des andere glangt
Naja hod da der Michi ned gsagt das ma in de Berg immer von Höhenmeter red und ned vo Abstandsentfernung? Aber sonst war sei Ausbildung ja ganz guad den wos do gschaft host is sehr beachtlich!
Mama Schneid ich glaub mir ham Glück…für die 7.000 is am falschen Kontinent. Zumindest hätt ich jetzt kein g’wußt, der net in und um Nepal wäre 🙂
Ansonsten gäb’snoch die Möglichkeit mir die nächsten 5 Monate zu finanzieren – i dat dann auf’s Dirndl aufpassen???
gm stephi – hob nochgschaugt – war nix mim lottogewinn – war i aba dann selbst gfarn und häd aufbasst.
hi schwesterchen
RESPEKT!!! nach unsere bergtouren häd i mir niemals denkt dasd da naufkommsd
und dann auch no schafst de aussicht zum genießen 😉
warst übrigens aufm 9.höchsten berg von bolivien 25. in südamerika
und de 7000 wirst mit sicherheit ned schaffen da höchste is nur! 6962 in argentinien
und muskelkater???
Na, 6962m tuns ja auch, wo isn der Berg genau?? Name?
Und hab Muskelkater ghabt wie sau! War aber genial 🙂
Cerro Aconcaguadie der 188. höchste Berg der Welt in den argentinischen Anden in der Provinz Mendoza irgend wo bei Chile da nächst höhere is dann in Asien
Ha Michi was ma beim google’n ois so rausfinden ko ma mechts ned glam!
hod ma da Wiki Peter gsagt 😉
Braver wiki peter