Da Hubbel

26 08 2011

Hubbel 006 Hallo, ich wollt mich hier mal vorstellen. Ich bin a Hubbel, der seit n paar Wochen auf Gelis Schulter wohnt und der sie so nervt, dass sie wegen mir scho zweimal im Krankenhaus war. Aber fang ma doch von vorne an. As erste mal bin ich ihr aufgefallen in La Florida als sie ausm Nationalpark Noel Kemppf zurückgekommen is. Da hat sie mich noch für ne Mischung aus Mückenstich und Pickel gehalten. A Hubbel also, der a bissal juckt und weh tut wenn man draufdrückt. Aber weil sie an den Armen ja total zerstochen war und die Stiche gejuckt haben wie Sau, war ich zudem Zeitpunkt ned wirklich interessant.

Knapp ne Woche später is ihr dann aber doch aufgefallen, dass ich immer noch da bin und dass ich sogar a bissal größer geworden bin. Also hat sie beschlossen mich mal nem Arzt vorzustellen, hier kanns ja immer sein, dass in so nem Mückenstich n Untermieter sitz. Da sie aber nur einen Tag in Sucre war und in Potosi nur übers Wochenende, hat sie sich des Krankenhaus in Tupiza ausgschgaut.

Erste Amtshandlung in Tupiza war also ab ins Krankenhaus. Der Arzt da hat auf mir rumgedrückt und dann sehr fachmännisch festgestellt: “Das is ein Insektenstich!” Jasuper, des hat ihm die Geli ja scho beim reinkommen gsagt. Aber ok. Hat dann Ibu800 verschrieben und gesagt, sie soll des für 5 Tage zweimal täglich nehmen und dann passt wieder alles. Also hat sie auf der Uyunitour brav jeden Tag ihre Tabletten geschluckt, aber die ham mir nix ausgemacht. Bin weder kleiner geworden, noch weniger rot und tu auch noch genauso weh wie vorher. Nachdem Gelis Reiseapotheke ja mit allem möglichen Zeug ausgerüstet is, auch Klammerpflaster und Desinfektionsspray hat sie sich kurz überlegt selbst ne OP durchzuführen. Kann ja so schlimm ned sein. Stand also mit Taschenmesser und Pflaster vorm Badspiegel und wollt mich aufschneiden. Aber keine Panik, des hat sie sich dann doch ned getraut.

Aber vom Onkel Peter wusst sie ja, dass es in Santiago n deutsches Krankenhaus gibt und dass des n guter Ort wär um vorbeizuschaun, wenn man wirklich mal ne Behandlung bräuchte. Also wollt sie mich dann doch noch bis nach Santiago mitnehmen.

Wir warn dann zwar ned im deutschen Krankenhaus, sondern in der Uniklinik, die in der Nähe vom Hostel war. Die Ärztin da, hat so nen Hubbel wie mich aber anscheinend no nie gesehen und hat a bissal über die bolivianischen Mücken gschimpft. Dann hat sie no 4 Kollegen dazugeholt und alle zusammen haben entschieden, dass solang man in den Hubbel ned reinschaun kann (also solang ich keinen definitiven Krater ausbilde) könnt ich ja so gut wie alles sein. Also müsst ma mich beobachten und die Geli muss in ner Woche nochmal vorbeikommen. Hat aber auch ne stinkige Crem bekommen, die sie 2 mal am Tag auf mich draufschmieren darf. Mal schaun ob die mehr bringt als die Tabletten. Ich halt euch auf dem laufenden. Und die Geli hat gsagt, wenn ich wirklich n Untermieter sein sollte, dann will sie mich behalten. Allerdings eingelegt in Alkohol. Und wer weiß, vielleicht bin i ja wirklich a Balala-Käfer 😉



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