Unterwegs in der großen weiten Welt

Vor knapp 20 Jahren hab ich auf Premiere den Film “Rapa Nui” gesehen und seitdem wollt ich immer mal hierher. Auf die Osterinsel. Und wenn man schon mal in Südamerika is, dann bietet sich des natürlich super an. Also Flug gebucht (auch wenn der ned wirklich günstig war) und für ne Woche Urlaub vom reisen genommen. Und ich kann sagen: Es hat sich echt gelohnt. Hab a super Zeit auf da Insel gehabt und wär gern no länger geblieben.

besagter Film, leider hab ich erst zu spät gesehen, dass die den regelmäßig auf der Insel im “Kino” spielen

So, was kann man denn alles hier machen. Erst mal is ma scho 2 oder 3 Tage beschäftigt, um sich alle Moais anzuschaun. Man könnt ja sagen, des sind bloß große Steinköpfe die auf der Insel verteilt rumliegen, aber die Steinköpfe sind riesig, stehen meistens ewig weit vom Steinbruch weg und schaun alle a kleines bissal anders aus.

Am ersten Tag bin ich ins Museum, um mir nen groben Geschichtsüberblick zu holen, damit a a weiß was ich mir da anschau. So, des hab ich gelernt:

– alle Moais die aufgestellt an der Küste rumstehen, sind wiederaufgestellte Moais, weil alle in ner großen Revolution vor ca 100 Jahren umgeschmissen worden sind

– die wenigsten Moais haben ihren Bestimmungsort überhaupt erreicht, die meisten liegen noch mehr oder weniger fertig im Steinbruch rum oder liegen über die Insel verteilt und waren auf dem Weg zum Aufstellungsort

– der kleinste stehende Moai is n bisschen größer als n Meter, der größte Moai is knapp 20m

– es gibt auch weibliche Moais, aber nur 7 Stück

– alle Moais (bis auf eine Kultstätte) schaun ins Landesinnere, passen also aufs tägliche Leben auf, damit die Inselbewohner kein Schmarrn machen

– Moais sind zu ehren der Verstorbenen aufgestellt worden

– die Hüte sind keine Hüte sondern Haarknoten

– die Insel selbst besteht aus 3 Vulkanen, die jetzt aber alle inaktiv sind

So, des war die kurze Geschichtsstunde von Geli.

Danach war ich zu Fuß an der Westküste unterwegs und hab mir die Höhlen und Moais da angeschaut.

Steinskulpturen

meiene ersten Moais

Götterfigur

a weiblicher Moai

ein Originalauge

alte Rapa Nui Schriftzeichen

as Miez aufm Moaikopf

Windgeschützter Krater in dem Bananen wachsen

mehr Moais

Am nächsten Tag war dann Vulkankraxeln angesagt. Aber er war ned besonders hoch nur a bissal über 300m. Im Vulkankrater is n See mit lauter kleinen Grasinseln, aber leider darf man ned runtergehen.

Und es is noch n altes Rapa Nui Dorf da, des für den Vogelmannkult genutzt wurde. Von da aus, sind die Männer auf die ca 1,4km entfernte Insel geschwommen um das erste Ei von nem Seevogel (Name hab i scho wieder vergessen) zu holen. Und derjenige, ders erste Ei gebracht hat war dann fürs nächste Jahr der Vogelmann. War unantastbar und auch hatte ansonsten n relativ schönes Leben. Allerdings hats dann zu regnen angefangen, deswegen wars eher n Kurzbesuch im Dorf.

zu der Insel durften die Jungs schwimmen

Häuser

des sind keine Bodenfenster sondern is der Hauseingang, man durft also ned zu dick sein, ansonsten musst man draußen bleiben

Petroglyphen imFels, die aber leider scho ziemlich schlecht zu erkenne sind

as schlechte Wetter überm Krater

Bis wir dann zurück im Hostal warn war ich nass bis auf die Unterhose und hat dummerweise meinen anderen Hosen alle in der Wäsche und durft den restlichen Tag in meiner Skiunterhose verbringen. As schlechte Wetter hat sich dann zu nem richtigen Sturm ausgeweitet, so dass alle die im Zelt untergebracht waren (also auch ich) evakuiert worden sind und wir dann in der Küche oder im Aufenthaltsraum geschlafen haben. Und da sind wir dann auch für 2 ächte geblieben, bevor alle wieder in Zelt gezogen sind.

Fürn Mi ham wir uns dann zu dritt a Auto geliehen um an der Ostküste langzufahren, an Steinbruch zu besuchen und a mal am Strand vorbeizuschaun. Und weil i die einzige war die ihrn Führerschein dabei hatte durft ich fahrn (aber es hat sich kein Mensch fürn Führerschein interessiert). Und auf gings zu nem Tag voller Moais.

gestürzte Moais

Moaihaare

Geli spielt Moai (und des is ganz schön unbequem)

so zum Größenvergleich

Moai mit Ohrring

ohne Worte

der einzig kniende Moai

und Moais soweit das Auge reicht

Am Do gings dann zum tauchen, aber leider war der Wellengang no so stark, dass man an der Westseite ned tauchen konnte und es ging dann zum Strand für nen Wiedereinsteigstauchgang, war ja seit 3 Jahren nimmer unter Wasser (is eindeutig zu lang). War aber auch scho klasse. Viele Fische, massig Seeigel, ne kleiner Kugelfisch, den wir auch ham kugeln lassen (und die Stacheln sind gar ned spitz, is also voll der Schwindler-Fisch), schöne Korallen , aber leider is as Wasser a bissal frisch. hat nur so knapp 20°.

Am Abend warn wir dann bei ner typischen Tanzshow. War super. Die Jungs schaun ned nur klasse aus, die können auch wirklich tanzen. Und danach war dann selber tanzen angesagt (aber diesmal ohne Video ) Und weil man ja n verantwortlicher Taucher is und  nicht bis in die Puppen feiert, wenn man am nächsten Tag um 8 für zwei Tauchgänge aufstehn muss, bin ich auch schon um 4 Uhr früh schlafen gegangen.

Dementsprechend müde war ich dann auch, aber bei dem kalten Wasser wird man dann spätestens wach wenn man von Boot springt. Und die 2 Tauchgänge warn a klasse. Erst ging zu nem Unterwassermoai (der is aber fake). Ham ne große Schildkröte gesehen, die von zwei anderen Tauchern mit riesiger Kameraausrüstung verfolgt worden is und a ansonsten wieder viele Fische und schöne Korallen. Der zweite Tauchgang war dann a glei im Anschluss (damit ich meine 24std tauchfreie Zeit bis zum Abflug hinkrieg). War a super, aber da wars dann zum Schluss naus echt kalt.

Abend dann nochmal zu de Moais zum Sonnenuntergang schaun.

Und weil der letzte Abend war sind wir nochmal zum tanzen in die Einheimischen Disco. Seltsame Musik, aber mit Kuba geht alles . Und nach 3 Stunden schlafen hieß es dann leider Sachen packen und ab zum Flughafen. Wär gern no länger geblieben. As Inselleben is scho toll.

Und zum Abschluss no a paar Fotos von Blüms:

Ach ja, Deutschland is ja gar ned so weit weg